Hochbeet-Tagebuch 19.07.2021

Echium Blüte

Kann man Blüten vom Natternkopf, wie die Echium-Pflanze auch heißt, als Dekoration im Salat verwenden? Sind Blätter oder Wurzeln zum Kochen geeignet? Eher nicht. Die Pflanze ist zwar für Menschen nicht giftig, ihre Inhaltsstoffe können aber zu Leberschäden führen.

In alten Kräuterbüchern wird der Natternkopf als Mittel bei Schlangenbissen empfohlen, wohl wegen der Ähnlichkeit der Blüte mit einem Schlangenkopf. Der Pflanzensaft soll gegen Entzündungen helfen; die Wirkung ist aber nicht belegt.

Echium gehört jedoch zur Familie der Rauhblattgewächse. Und zwei Vertreter dieser Familie, nämlich Beinwell und Borretsch spielen in der Pflanzenheilkunde und der Küche eine große Rolle. Sie findet man sie auch im Apothekengarten des Botanischen Gartens der Uni Ulm.

Blüte vom Beinwell
Informationstafel neben dem Beinwellstrauch im Botanischen Garten.
Borretschblüten

Informationstafel neben dem Borretschstrauch im Botanischen Garten

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Um unsere Pflanzen im Hochbeet steht es schlecht.

Die Pflanzen entwickeln zwar noch Blüten – im Durchschnitt zählen wir fast 20 Blüten pro Pflanze; sie sind jedoch sehr klein. Wenn Bestäuber die Pflanzen besuchen, so halten sie sich nur sehr kurze Zeit an den Blüten auf.

Dier meisten Blätter haben dunkelbraune Flecken. Viele Blätter sind ganz braun und schon abgefallen. Ob ein Pilz Ursache für diesen Zustand ist oder eine andere Pflanzenkrankheit, wissen wir derzeit nicht.

Wir haben Verbindung aufgenommen mit Mitarbeiter*innen des Botanischen Gartens bzw. des biologischen Instituts, um der Ursache der braunen Blätter auf den Grund zu gehen.

Nächsten Montag wird keine Messaktion mehr stattfinden.

Ob wir noch die Biomasse der Pflanzen bestimmen oder die Wurzeln analysieren, darüber sind wir innerhalb der Arbeitsgruppe im Austausch.

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